Safety-Check

Wie bei der Pfadi: Einer für alle - alle für einen.
Wie bei der Pfadi: Einer für alle - alle für einen.

15.26 Uhr: Der Alarm geht los! 7x kurz – einmal lang. Die Tonfolge für den Generalalarm. Irgendwo brennt’s - übungshalber. Jetzt heisst es „Gring ache u seckle“. Mit Rettungsweste, Schutzhelm und Überlebensanzug geht’s die Aussentreppen runter aufs sogenannte Muster-Deck, dorthin, wo das Rettungsboot hängt. Der Sicherheitsoffizier gibt seine Befehle aus. Was eine starke Stimme bedingt, weil unmittelbar neben dem Rettungsdeck die Maschine röhrt. Es geht ein kalter, durchdringender Wind. Trotzdem wird das ganze Programm Schritt für Schritt durchgezogen. Stichprobenweise checkt er das Wissen der Besatzungsmitglieder (durchwegs Philippinos) und fragt reihum nach bestimmten Sicherheitseinrichtungen und –Systemen. Die meisten sind auf der Höhe des Geschehens. Einige haben kleinere Probleme. Was aber auch daran liegen könnte, dass sie – wegen des Lärms - die auf englisch gestellte Frage nicht so ganz mitbekommen. Macht nichts. Die Philippinos leben den Team-Gedanken, man hilft sich gegenseitig, diskutiert ausgiebig, beratschlagt - und findet am Schluss eine gemeinschaftlich erarbeitete Lösung. Meistens sogar die richtige. Ob’s dann bei einem wirklichen Ernstfall auch so klappen würde, ist natürlich eine andere Frage. Schön dünkt mich einfach, mit welchem Eifer die Leute bei der Sache sind – obwohl sie das ganze Prozedere vermutlich schon x-mal durchgespielt haben. „Aber“, so der Sicherheitsoffizier „man muss einfach immer wieder üben, üben, üben.“ Und hoffen, denke ich so für mich, dass man das Geübte nie einzusetzen braucht. 

 

Zu etwas anderem: Heute ist zum erstem Mal Samstag. -- ??? – Tönt komisch, ist aber erklärbar. Heute nämlich fahren wir über die Datumsgrenze. Und das bedeutet, dass nicht nur heute Samstag ist, sondern morgen gleich nochmal. Seit der Abfahrt in Hongkong, wo wir acht Stunden vor der UTC-Zeit lagen, haben wir die Uhren bis heute weitere vier Stunden vorgestellt. Deshalb haben wir einen halben Tag zuviel in der Buchhaltung. Und drum der zusätzliche Samstag. Ab morgen wird’s dann anders sein. Da sind wir 12 Stunden im Minus, und müssen diese weiter kompensieren, bis vom Tag nichts mehr übrig bleibt. Und sich der Zusatztag von selber wieder aufgelöst hat. Ist etwas kompliziert, ich weiss, und wenn ich ehrlich bin, blicke ich bei der ganzen Umstellerei ebensowenig durch wie Sie. Sei’s drum. 

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